Pressestimmen zur Johannes-Rebmann-Stiftung
Homepage

Startseite D

  • Sitemap

 
Die Stiftung

Rebmann-Haus

Mission

Gerlinger Missionare

Gönner der Stiftung

Publikationen
Pressestimmen

Veranstaltungen

"Spuren" der Missionare

So finden Sie uns

Impressum

Kontakt

Gerlinger Anzeiger — Nr. 30 vom 26. Juli 2007:

Zu Gast bei der Brüdergemeinde Korntal

VON DIETER SCHWEIZER, Vorsitzender des Heimatpflegevereins Gerlingen e. V. 

Die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zu Gerlingen führten wieder einmal die Mitglieder des Vereins für Heimatpflege und der Johannes-Rebmann-Stiftung, begleitet von Hörern der Volkshochschule, nach Korntal.

Wieder brachte ein Besuch neue wertvolle Erkenntnisse. So wussten wir zwar, dass der Gründer der Brüdergemeinde, Gottlieb Wilhelm Hoffmann, uns Gerlingern große Teile unseres Waldes als "Leonberger Amtsbürgermeister" - heute dem Landrat vergleichbar - vor dem Zugriff König Friedrichs gerettet hat, in allen Einzelheiten war uns aber bislang das weite Feld der Inneren Diakonie der Brüdergemeinde noch nicht bekannt. Manuel Liesenfeld, der Sprecher der Brüdergemeinde, begrüßte uns im alten, schlichten aber sehr hellen großen Betsaal herzlich und führte uns in einem eindrucksvollen Streifzug durch die Aufgabengebiete der Gemeinde.

Vom Kindergarten über die Jugendhilfe im Hoffmannhaus und der Johannes-Kullen-Schule, dem Flattichhaus, bis zum Altenzentrum reicht der Bogen der Aufgaben, die alle nach den Worten des Gründers erfüllt werden: "Wir warten, beten und bereiten uns, wie wenn der Herr morgen käme, aber wir pflanzen, bauen und wirken auf Erden, wie wenn es noch tausend Jahre so fortginge". Dieses Motto wird auch im kleinen, eindrucksvollen Museum deutlich, wo wir einen Blick in die zum Teil mit großen Schwierigkeiten verbundene Geschichte der Brüdergemeinde werfen konnten.

Prälat i. R. Rolf Scheffbuch führte uns dann in den alten Park jenes Gutshofes, den im Jahre 1442 Kaiser Friedrich III. seinem Kanzleischreiber Ulrich Welzli von Göppingen als Lehen übergeben hatte. Wir ließ:en uns wieder ins Gedächtnis die Geschichte der Gründung rufen, die eng mit dem Pietismus verbunden ist. Die führte dann im Jahre 1819 nach langem Drängen auf dem ehemaligen Gutshof zur Gründung Korntals. Damals, 1819, zogen 68 Familien nach Korntal.

Wir wanderten dann unter der Führung von Herrn Scheffbuch zum alten Friedhof, einer würdigen Gedächtnisstätte, die fast eine Kulturgeschichte des Schwäbischen Pietismus ist. Wir standen andächtig vor den Gräbern vieler Missionare, die z. T. aus Korntal stammten oder nach Ende ihrer Missionsarbeit nach Korntal gezogen waren. Namen wie Rebmann, Krapf, Hebich, Hoffmann u.a. geben Zeugnis vom Wirken dieser Missionare in aller Welt. Ergriffen standen wir besonders vor dem Grabdenkmal unseres Gerlinger Missionars Johannes Rebmann. Herr Scheffbuch wies noch darauf hin, dass die Missionstätigkeit nach wie vor ungebrochen und für die jeweilige örtliche Bevölkerung von großer Bedeutung ist, so seien derzeit 11 Missionarinnen und Missionare in nahezu allen Erdteilen bei ihrer Arbeit. Wie sich heute Missionsarbeit darstellt, erfuhren wir in der Akademie für Weltmission. Rektor Traugott Hopp erläuterte uns deren Aufbau und Zielsetzung.

In einer Vielzahl von Studienangeboten lassen sich Menschen, die die Erfahrung ihres bisherigen Berufes mitbringen, für die Arbeit der Mission ausbilden. Der in der Akademie erlangte Grad eines Masters ist heute weitgehend Voraussetzung dafür, dass die jeweiligen Regierungen der besuchten Länder eine Tätigkeit erlauben. Das Motto "Saved in the arms of Jesus", das auf dem Grabstein Rebmanns steht, wird heute mit modernen Methoden in die Welt getragen. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass die Kultur des Gastlandes schon vorher in der Akademie den betreffenden Studenten nahe gebracht wird.

Rektor Hopp wies noch darauf hin, dass die Akademie nun schon 20 Jahre ihre Aufgaben erfüllt und dass über 300 Absolventen in 80 Ländern derzeit tätig sind. Er lud uns alle zum diesjährigen Abschiedsfest der Absolventen am 06.10. d. J. ein. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und denken mit Dankbarkeit an den Nachmittag, den wir als Gäste der Brüdergemeinde erleben durften.

© Gerlinger Anzeiger

Impressum Kontakt: info@johannes-rebmann-stiftung.de